Folklore

Folklore, Volkstänze, traditionelle Kostüme, Feste und Feiern auf Kreta.
Dieser ausgedehnte Charakterzug der Insel zeigt seine ursprüngliche Form gewöhnlich nur außerhalb der Städte und sollte nicht in den Hochburgen des Tourismus erwartet werden.

Kretische Folklore-Tänze
Kretische Folklore-Tänze

Die große Insel Kreta, deren Bevölkerung niemals von irgendeinem Eroberer endgültig unterworfen werden konnte, ist schon immer besungen, verehrt und mit Blut getränkt worden.

Folklore auf Kreta

Kretischer Freiheitskämpfer
Kretischer Freiheitskämpfer in traditionellen Gewand aus dem Marine-Museum in Chania.
Kreta hat eine reichhaltige Landschaft mit einer großartigen Aura und seine Bewohner verfügen über einen ausgedehnten, stolzen und männlichen Charakter und in bestimmten Bereichen das Herz kleiner Kinder, welches voller Liebe und Freundlichkeit jeden Fremden willkommen aufnimmt.
Aber dieser ausgedehnte Charakterzug mit seinem großen Reichtum an Folklore zeigt seine ursprüngliche Form gewöhnlich nur außerhalb der großen Städte der Insel und sollte nicht in den Hochburgen des Tourismus erwartet werden, weil hier die kosmopolitischen Einflüsse das Bild verfälscht haben.

 
 

Heutzutage, wenn die Dörfer wachsen und zu kleinen, modernen Städtchen werden, existieren die ursprünglichen Elemente der Folklore praktisch nur noch unverfälscht in den kleineren Ortschaften am Meer, den Bergdörfern und einigen abgelegenen Gemeinden.
Die Menschen dort sind noch teilweise mit traditionellem Handwerk beschäftigt, wie zum Beispiel dem Weben. Noch heute verarbeiten Dorfweber die Schafwolle, stellen Decken, Tischdecken, gestickte traditionelle kretische Kostüme, Spitzen und andere Stickereien aus Leinen und Seide auf dem Webstuhl oder durch Stricken und Häkeln her.

Ein anderes bemerkenswertes Handwerk ist die Holzbearbeitung, welche eine lange Tradition durch die Geschichte und darüber hinaus hat. Auch die Töpferei zählt hier dazu, welche vor allem im Gebiet von Rethymno und dem Dorf Margarites beheimatet ist, aber auch in anderen Ortschaften vorkommt. Das Töpfer-Handwerk wird noch immer in der alten traditionellen Weise auf dem Rad durchgeführt, noch genauso wie zur Zeit der Minoer.

Das echte kretische Kostüm für Männer ist ein einzigartiges Werk des Volkshandwerks, mit seinen berühmten Reithosen, den facettenreichen, blauen Filz, der bestickten Weste, dem schwarzen Seidenkopf und den weißen Schuhen oder Stiefeln.

Aber es gibt auch das formale Kostüm für Damen, die ‚Soforia‘, die aus der breiten Hose (‚Vraka‘), dem voluminösen roten oder weißen Rock (‚Srtza‘), einer Weste oder einem gestickten, ärmellosen Bolero, Seidenhemd und einem Kopftuch aus Seide besteht.

Lassithi-Hochebene
Traditionelle Kostüme auf dem Lassithi-Plateau.

Die Erinnerung an die traditionelle Literatur finden sich in den Märchen, den Liedern und vor allem in den ‚Mantinaden‘- und ‚Rizitika‘-Gesängen des kretischen Volkes.
Zweifellos der charakteristischste Aspekt der Volkstradition ist der Tanz, der alles enthält von der Großartigkeit der kretischen Seele. Die Tänze (‚Pidichtis‘, ‚Syrtos‘, ‚Pentozales‘ und ‚Sousta‘) werden von dem traditionellen kretischen Musikinstrument, der Lyra, begleitet und haben triumphale, belebende Momente der Freude und des Glücks, aber auch des Kampfes und sogar des dunklen Augenblicks des Todes.



Video von kretischen Folklore-Tänzen

 


Ochi-Tag

Der Ochi-(Nein)-Tag auf Kreta.

Paraden Ochi-Tag
Paraden in traditionellen Kostümen am Ochi-Tag.

Der 28. Oktober ist in ganz Griechenland ein nationaler Feiertag und gleichzeitig klingt die alljährliche Touristen-Saison aus.

Am 28. Oktober 1940 lehnte der griechische Diktator Metaxas das Ultimatum Mussolinis mit einem kurzen Ochi (Nein) ab, woraufhin die italienische Armee in Albanien Griechenland angriff. Dies endete bald in einer schweren italienischen Niederlage und zwang Hitler ein halbes Jahr später zum Balkanfeldzug.


Feiertage auf Kreta

1. Januar: ‚Protochronid‘ (Neujahrstag)
6. Januar: ‚Thefania‘ (Dreikönigstag)
Februar (40 Tage vor Ostern): ‚Kathari Deftera‘ (Beginn Fastenzeit am ‚Reinen Montag‘)
25. März: ‚Ethniki Yorti Ikostis Pemptis Martiou‘ (Unabhängigkeitstag)
März oder April: ‚Megali Paraskevi‘, ‚Pascha Anastassi‘ (Karfreitag und Ostern)
1. Mai: ‚Ergatiki Protomagia‘ (Tag der Arbeit)
Mai oder Juni: ‚Pentikost‘ (Pfingsten)
15. August: ‚Koimissis tis Theotokou‘ (Mariä Entschlafung)
28. Oktober: ‚Epetios tou Ochi‘ (Ochi-Tag, italienischer Angriff auf Griechenland 1940). Üblicherweise auch das Ende der Tourismus-Saison, an dem die meisten Hotels, Restaurants und Geschäfte schließen.
8. November: Moni Arkadi (Kretischer Nationalfeiertag)
25. und 26. Dezember: ‚Christougenna‘ (Weihnachten). Am 24. Dezember finden gewöhnlich keine Feierlichkeiten statt und Geschenke gibt es erst am nächsten Morgen.

Achtung: Fällt ein Feiertag auf ein Wochenende, so haben die meisten Arbeitnehmer am ersten nachfolgenden Werktag zusätzlich frei, Behörden und Ämter bleiben geschlossen und ebenso viele Geschäfte.

Straßenfest in Neapoli 14./15. August
Straßenfest in Neapoli jeweils am 14. August (‚Koimissis tis Theotokou‘ – Mariä Entschlafung) mit traditionellen Kostümen und Tänzen in der ersten Nacht.

Festtage auf Kreta

7. Januar: ‚Prodromos‘ (Johannes der Täufer)
23. April: Heiliger Georg
Griechisch-orthodoxes Osterfest
8. Mai: Johannes der Theologe
21. Mai: Konstantin und Helena
24. Juni: Geburt Johannes des Täufers (Sonnwendefest)
29. Juni: Petrus und Paulus
6. August: Verklärung Christi (Feier auf dem Jouchtas)
15. August: Mariä Entschlafung. Großer Festtag (und auch offizieller Feiertag) in zahlreichen Klöstern und Neapoli.
25. August: Titustag. Große Prozession in Iraklion zu Ehren des Schutzpatrons und ersten Bischofs von Kreta.
29. August: Enthauptung Johannes des Täufers (zweitägiges Fest auf der Halbinsel Rodopou).
31. August: Fest der Gürtelspende Mariens (vor allem auf der Lassithi-Hochebene).
14. September: Kreuzaufrichtung (auf dem Psiloritis im Ida-Gebirge und dem Afendis Stavromenos in den Thripti-Bergen)
7. Oktober: Johannes der Eremit (Fest und Prozession von Moni Gouverneto zur Höhle des Eremiten)
11. November: Heiliger Minas (Schutzpatron Iraklions, Prozession bei den Minaskirchen).
6. Dezember: Heiliger Nikolaus (Schutzpatron der Häfen und Kinder, wichtiges Fest im gleichnamigen Agios Nikolaos)

Zu den hier aufgeführten Festtagen kommen noch viele Heiligen- und Märtyrer-Gedenkfeste an deren Namenstagen, welche in den jeweiligen Patronatskirchen, Klöstern und auch kleinen Kapellen gefeiert werden. Oft gibt es nach dem Gottesdienst ein Volksfest, Speisen und Getränke, Musik und Tanz.

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